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14m 59sLänge
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Kungleden -- Der Königsweg im hohen Norden von Schweden 7 Tage, 220 km, ca. 5000 Höhenmeter Kiruna --Nikkaluokta -- Kebnekaise-Fjällstation -- Singi -- Sälka -- Alesjaure - Vistas -- Nikkaluokta (-- Kiruna) Dieses lief unter dem bekannten Motto „Alles ist fahrbar!". Erst als wir den Kungsleden verließen kamen wir an unsere Grenzen. Diese Grenzen erreichten wir bei dem Versuch den Kebnekaise (Höchster Berg Schwedens -2111m) mit den Rad zu besteigen und an den letzten beiden Tagen. Gegen B.`s Willen schafften wir es am Ende doch den Bus nach Nikkaluokta zu verpassen! So spulten wir die 70 km Straße ab. In den Nachmittagsstunden genossen wir noch die ersten feinen Trails und Bretterwege (20 km) bis zur Kebnekaise-Fjällstation. Am 2. Tag versuchten wir mit den Rädern den Kebnekaise zu besteigen. 1800 Höhenmeter hoch und runter Fahrrad tragen war dann doch zu viel! Nach ca. 600 Höhenmetern ließ einer nach dem anderen sein Rad liegen. Auf dem Zwischengipfel Vierranvárri nach 1000 Höhenmetern bei Wind, Nebel, 5°C und Nieselregen naschten wir noch einen Keks und kehrten um. Nach der „Kebnekaise-Besteigung" haben wir unsere ursprünglich geplanten 30 -- 40 km Tagesetappen auf 15 -- 20 km reduziert. Auf dem Weg zur Singi-Hütte (16 km, 4,5 h) waren über 90% fahrbar und wir hatten viel Spaß. Ab der Singi-Hütte heißt es selber Kochen und Aktionen für die Körperhygiene waren nur außerhalb der Hütte möglich. Für uns ganz überraschend gab es keinen Strom! Unsere Akkus für die Kamera mussten jetzt noch weitere 4 -- 5 Tage durchhalten. Nach dem schönen Candle-Light-Dinner gingen wir Nachteulen kurz nach der Dämmerung ins Bett B.s „Dauerhunger" hat sich auf die Wanderschuhe übertragen. Die Sohlen von Thomas hingen nur noch an der Spitze fest. Unser insgesamt 3 -- 4 Kg Werkzeug und Ersatzteile wurde hauptsächlich für die Schuhreparaturen genutzt, nur ein Kettenriss war die einzige Panne auf der ganzen Tour. Auch die guten Markenschuhe scheinen nach 10 Jahren aufzugeben. Die Angelleinen von unseren Fjällräven-Classic-Kollegen waren doch deutlich besser, da unsere Draht-Konstruktionen ständig geflickt werden mussten. Hier ging es nur darum etwas mehr an den Füßen zu haben als nur Strümpfe! An diesem Tag rollten die Räder so richtig gut (28 km). Der Wind blies uns mit 5 -- 7 Windstärken den Tjäktja-Pass hinauf. Nur die letzten Meter mussten wir schieben und durch den Windwurden die Räder richtig schwerelos. Bei der Abfahrt konnten wir es richtig krachen lassen. Wir hatten noch drei Tage Zeit und der Kungsleden wäre in Abisko nach ca. 30 km zu Ende gewesen. Nach diesen schnellen Kilometern beschlossen wir den Kungsleden zu verlassen und am nächsten Morgen das Visttas-Tal zurück nach Nikkaluokta zu fahren (50 km). Wir planten noch einen Abstecher am vorletzten Tag in das Tal zum Nallo. ...Dieser Tag wurde anders als geplant:„gemütliche 17 km mit ca. 300 Höhenmetern". Das Visttas-Tal fing gigantisch an, den Pass hinauf am einem See vorbei und dahinter wieder steil herunter fast alles fahrbar. Das waren aber erst die ersten 6 km! Danach waren nur noch die zu Bächen gewordenen Wege fahrbar, der Rest wurde getragen. Fast 7 Stunden waren wir für diese 17 km unterwegs! Die letzte Etappe (33 km) mussten wir morgen an einem Tag schaffen, da es keine Hütte auf dieser Strecke gab. Bei gleichem Tempo wären das 13 bis 14 Stunden. Der Abstecher zum Nallo war gestrichen. Nach einem kurzen Abendessen sind wir völlig erschöpft in 's Bett gefallen. Der letzte Tag lief doch besser als erwartet. Wir schaften die 33 km in 10 ½ Stunden! Also 80% waren fahrbar. Die 50 bis 100 Bachdurchfahrten waren eine Wonne. Ralph nahm zum Schluss noch unfreiwillig ein Vollbad in einem Bach. Alles im allen eine anstrengende, erlebnisreiche Tour, deren Erfahrung wir alle drei nicht missen wollen. ..