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Anteil am Schweizer Stromverbrauch Im Durchschnitt verbraucht ein B2G E-Bike pro 100 Kilometer Fahrt nur 1,5 Kilowattstunden (kWh) Strom. Zum Vergleich: 1,5 kWh entsprechen 0,17 Liter Benzin. Für die gleiche Strecke braucht ein Durchschnitts-Auto 8,5 Liter Benzin, also 50 Mal mehr. Pro Jahr legt das durchschnittliche Elektrovelo etwa 2000 Kilometer zurück. Daraus ergibt sich ein Jahresverbrauch von 30 kWh Strom. Wenn man davon ausgeht, dass 100‘000 E-Bikes in der Schweiz herumkurven, führt dies zu einem Verbrauch von 3 Millionen kWh. Das entspricht einem Anteil von 0,0048 Prozent am Schweizer Strom. Selbst wenn alle Fahrräder der Schweiz (ca. 6,9 Millionen) mit Elektromotoren ausgestattet wären, ergäbe dies einen Anteil von 0,33 Prozent am Schweizer Stromverbrauch. Die elektrische Last der E-Bikes ist und bleibt also weiterhin gering. Wirkungsgrad “normales Velo vs. E-Bike“ Beginnen wir bei der Elektrizität: Der Strom der ins europäische Netz eingespeist wird, stammt mehrheitlich aus nicht erneuerbarer Primärenergie, insbesondere aus Kohle, Erdgas und dem Atombrennstoff Uran. Auf dem langen Weg von der Kohlengrube oder Uranmine über das Kraftwerk bis zum Strom aus der Steckdose verpuffen durchschnittlich zwei von drei kWh Primärenergie ungenutzt als Abwärme. Und vom Strom aus der Dose bis zur Kraft, die das E-Bike vorantreibt, geht nochmals ein Drittel der Energie verloren; dieser zusätzliche Verlust verteilt sich je etwa zur Hälfte auf Batterie (Lithium-Akku) und Elektromotor. Der energetische Gesamtwirkungsgrad des Elektrobikes (exklusive Trethilfe des Fahrenden) beträgt also rund 25 Prozent. Viel grösser ist indes der energetische Verlust beim Antrieb durch Muskelkraft. Um eine Nahrungskalorie auf den Teller des Durchschnitts-Schweizers zu bringen, braucht es einen Input von sechs biogenen Kalorien (pflanzliche Nahrung, Gras und Kraftfutter für Tiere) und neun Kalorien in Form von nicht erneuerbarer Primärenergie (Erdöl für Dünger, Landmaschinen, Strom für Lebensmittelindustrie, Kochherd usw.). Oder anders gesagt: Bei der Erzeugung der Schweizer Nahrung gehen im In- und Ausland 14 von 15 Kalorien verloren. Aus der verbleibenden Nahrungskalorie wiederum erzeugt der Mensch etwa 75 Prozent Wärme und nur 25 Prozent Muskelkraft. Der energetische Wirkungsgrad des Menschen, vom Feld bis zum Pedaldruck – schrumpft damit auf ein bis zwei Prozent. Nach dieser umfassenden Rechnung verbraucht ein Elektrobike also weit weniger Primärenergie als ein muskelbetriebenes Velo. Und die graue Energie? Wir haben die Frage gestellt, wie viel Energie Autos, Velos und Elektrobikes im Betrieb verbrauchen. Dazu kommt die sogenannte graue Energie, die man für die Herstellung des Fahrzeuges und dessen Stoffe benötigt. Auch dazu gibt es Daten: Um ein Durchschnittsauto herzustellen, braucht es eine Energiemenge, die umgerechnet 2600 Litern Benzin entspricht, also rund zwei Liter pro Kilo Autogewicht. Grob gesagt hängen Gewicht und Einsatz an grauer Energie eng zusammen. Demnach würde die Produktion eines 25 Kilo schweren E-Bikes rund 50 Liter Benzin benötigen. Das ist ein fünfzigstel der grauen Energie, die in einem Auto steckt. Offen ist, ob die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus, wie sie bei modernen Elektrobikes eingesetzt werden, überdurchschnittlich viel Energie verschlingt oder die Umwelt besonders belastet. Empa-Forscher Widmer, der an einer Studie zu dieser Frage arbeitet, rechnet eher nicht damit. Lithium sei weltweit reichlich vorhanden. Mehr knappe Stoffe steckten eher in Elektromotoren. Ihr B2G Team